Landesmeisterschaft Hauptgruppe Latein in Bad Kreuznach
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12.02.2018 16:43
von Petra Lindemann
Siegerehrung der Landesmeisterschaft Hauptgruppe S-Latein
Siegerehrung der Landesmeisterschaft Hauptgruppe S-Latein

Medaillen statt Kamellen

Am Faschingssamstag wurden in der Jakob-Kiefer-Halle Bad Kreuznach die Landesmeisterschaften der Hauptgruppe Latein ausgetanzt, bevor es abends zu der ein oder anderen Faschingsparty oder Prunksitzung ging. Die äußerst großzügige Fläche bot den Paaren jede Menge Platz, um sich zu entfalten. Besorgniserregend waren die extrem geschrumpften Startfelder. In den unteren Klassen sogar um mehr als die Hälfte. Die Grippewelle tat sicher ihr übriges dazu. Einige Studenten waren wegen Klausuren an der Teilnahme verhindert. Es bleibt zu hoffen, dass dies kein enormer Abwärtstrend ist. Wenigstens gab es genug Paare, damit eine Vorrunde getanzt werden musste. Darüber war auch das Wertungsgericht froh. „Nur wenige Sekunden, um ein Paar zu bewerten, sind einfach nicht genug”, so eine Wertungsrichterin. Mit einer Vorrunde haben die Paare die Chance, ihr Potential zu entfalten. Gerade Turniereinsteiger kämpfen oft mit Nervosität, sind vielleicht auch mal außer Takt. Dies legt sich meistens nach der Vorrunde. Dann haben sich die Paare „eingegroovt” und sind lockerer. Turnierleiter L.K. von Volckamer führte mit Witz und Charme durchs Programm. Seine lässige Art kam beim Publikum sehr gut an und er verstand es gekonnt, so manches Nervenbündel aufzulockern. Es wurde genau darauf geachtet, dass die Kleiderordnung eingehalten wurde, damit alle Paare unter gleichen Bedingungen an den Start gingen.

Die Hauptgruppe A-Latein war mit 12 Paaren besetzt. Zu drei Paaren des Vorjahresfinales gesellten sich drei neue Finalisten hinzu. Nach dem Aufstieg der bisherigen Landesmeister in die S-Klasse war der Titel vakant. Justin Lauer/Alisia Trunov, die als heiße Anwärter gehandelt wurden, schnappten sich den Titel. Lediglich eine Eins mussten sie an ihre Verfolger abgeben. Nachdem sie bereits eine Woche zuvor in der Jugend A-Latein auf dem Treppchen standen, hatten sie sich erneut gesteigert. Ihre Stärke liegt in der Verbindung im Paar, wo sie extreme Geschwindigkeiten und Energiewechsel erreichen. Den zweiten Platz ertanzten Christopher Roschlaub/Linda Unser, die dem Siegerpaar im Paso doble die Eins abluchsten und in die S-Klasse aufstiegen. „Der erste Platz in der A-Klasse wäre zum Abschluss schön gewesen”, so Roschlaub. „Aber als Zweitplatzierte direkt ins Finale der S-Latein einzuziehen, war natürlich super.” Im Laufe des Turniers steigerten sie ihre Leistung kontinuierlich und tanzten sich regelrecht frei. „Die Atmosphäre in der Halle, die Anfeuerungsrufe des Publikums und der Familie waren echt genial”, betonten beide. Moritz Hörner/Desirée Bieronski komplettierten das Treppchen auf Platz drei.

Von ursprünglich zehn angetretenen Paaren der Hauptgruppe S-Latein waren am Ende noch acht übrig. Zwei mussten leider vorzeitig aufgeben. Das hochkarätige Finale brachte die Halle zum Kochen. Aus jeder Ecke schrien die Fans, was die Lungen hergaben. Spielerisch und mit positiver Energie holten Eugen Plotnikov/Sophie Schütz den Landesmeistertitel. Zum dritten Mal in Folge. „Wir sehen es als großen Ansporn, den TRP bei der Deutschen Meisterschaft in Bremen gut zu vertreten”, sagte Sophie Schütz. „Dafür werden wir die verbleibenden Wochen noch viel trainieren”. Steven Korn/Katrin Domme verbesserten sich um zwei Plätze und tanzten auf den Silberrang. Nikita und Elisabeth Yatsun zogen souverän ins Finale ein. Mit musikalischem, qualitativ hochwertigen Tanzen belegten sie den 3. Platz.

„Wir haben uns gefreut, für den TRP wieder eine Landesmeisterschaft auszurichten”, so Kirsten Geisler, Präsidentin des TSC Crucenia Bad Kreuznach. „Wir machen dies gerne, da wir mit der großen Jakob-Kiefer-Halle die entsprechende Infrastruktur anbieten können. Die logistische Herausforderung besteht immer darin abzuschätzen, wie viele Gäste anreisen werden, um die Paare lautstark anzufeuern. Zu einem guten Turnier gehört auch das Drumherum: Kaffee und Kuchen, Würstchen und Gulaschsuppe. Alles musste in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen, damit sich alle nach dem Turnier gerne an die Landesmeisterschaft in Bad Kreuznach erinnern. Am Ende des Tages bekamen wir durchweg positives Feedback. Anscheinend haben wir alles richtig gemacht.”

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